Fr. Okt 11th, 2024

In der letzten Saison absolvierte Hertha BSC ein Jahr in der 2. Bundesliga, in der sich die Mannschaft um Manager Michael Preetz und Trainer Markus Babbel doch rückblickend souverän durchsetzte und früh als Aufsteiger feststand. Um für die Bundesliga-Saison gut gerüstet zu sein, gab es natürlich auch personelle Veränderungen. Werfen wir also mal einen Blick auf die einzelnen Mannschaftsteile:

Tor: Ein Neuer aus Bayern – Thomas Kraft ist in meinen Augen eine optimale Verstärkung und mit diesem Torwart ist mir nicht bange, auch brenzlige Situationen im Mann gegen Mann gut zu überstehen. Er zeigte schon in seinen ersten Wochen eine gehörige Portion Selbstvertrauen und bildet den sicheren Rückhalt, der seine Abwehr auch lautstark dirigieren kann. Mit Sascha Burchert und Aufstiegs-Torwart Maikel Aerts stehen dennoch zwei motivierte Backup-Goalies bereit.

Abwehr: Die Defensiv-Abteilung fällt auch dadurch auf, dass in ihr die drei Kapitäne auflaufen: Andre Mijatovic steuert das Hertha-Schiff und Ex-Bayern-Spieler Christian Lell macht mit Lewan Kobiaschwilli das Trio komplett. Besonders Lell fügte sich schon schnell ins Zweitliga-Team ein und war wesentlich mitbeteiligt am Aufstieg der Hauptstädter. Maik Franz von der Eintracht aus Frankfurt wird die Abwehr weiter stabilisieren und durch seine robuste Spielweise dem Gegner zusätzlich Respekt einflößen – wenn man solche Spieler in den eigenen Reihen hat, ist es allemal besser als wenn sie Gegner wären. Durch Roman Hubnik, Christoph Janker und Kaká hat Markus Babbel genügend Optionen, um auch auf Verletzungen oder Sperren zu reagieren.

Mittelfeld: Die Bayern-Achse Kraft-Lell wird im Mittelfeld mit Andreas Ottl komplettiert, der schon so eine Art Schlüsselspieler in der Saison nach dem Aufstieg werden könnte. Zusammen mit Eigengewächs Patrick Ebert und den Brasilianern Ronny/Raffael werden sie sowohl die Offensive unterstützen, als auch zum Beispiel mit dem Schweizer Fabian Lustenberger und/oder Peter Niemeyer defensiv nach hinten verschieben (müssen).

Angriff: Die auch strategisch ausgerichtete Vertragsverlängerung bis 2015 von Adrian Ramos macht in meinen Augen Sinn, ist sie doch Vertrauensbeweis und finanzielle Absicherung zugleich. Seit der Saison 2008/09 schoss er 25 Tore in 61 Spielen und kann so seinem Team mit weiteren Treffern behilflich sein. Rob Friend muss sich in jedem Falle steigern, Pierre-Michel Lasogga und HSV-Neuzugang Tunay Torun werden gute Alternativen im Sturm darstellen.

Management/Umfeld: Manager Michael Preetz ist in der Zweitliga-Saison deutlich gereift und handelt auch abgeklärter, hat seine Position gut ausgefüllt und kann auf eine solide Transferpolitik verweisen. Babbel lebt mit seinem Trainer-Stab eine klare Linie vor und genießt sowohl im Team als auch im Umfeld Respekt und Akzeptanz. Die Fans wurden mit ehrlicher Arbeit zurückgewonnen und mit über 19.000 Dauerkarten ist die Hauptstadt wieder heiß auf Hertha. Ansonsten bleibt noch zu erwähnen, dass etwaige Grabenkämpfe in der Führungsetage bei der ehemaligen Skandalnudel öffentlich ausblieben.

Fazit: Der Bundesligist Hertha BSC geht trotz der etwas durchwachsenen Bilanz in den Vorbereitungsspielen gut gerüstet im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten in die neue Saison und kann sich der Unterstützung gerade in den Heimspielen sicher sein. Trotzdem wird das Ziel Klassenerhalt kein einfacher Weg werden – zu ausgeglichen ist die Liga an sich, zu sehr ist es auch abhängig von einem guten Start. Ich wünsche in jedem Fall alles Gute! Meine Einschätzung ist Platz 11 bis 15 und ein größeres Augenmerk auf die Defensive.

Im Artikel Leander Siemann von Hertha BSC werfe ich einen Blick auf die Entwicklung dieses hoffnungsvollen Talents beim FC Arsenal.

Ein Gedanke zu „Aufsteiger Hertha BSC in der Saison 2011/12“

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